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Autor: Admin

Resilienzstrategien in der Polykrise – Kinderheilkunde unter Extrembedingungen

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Die bedrohlichen Wörter für die Menschen in Mosambik beginnen überwiegend mit KKlimawandel, Kriegsfolgen, Korruption, Koronapandemienachwirkungen.

Diese national und global bedingten Krisen wachsen zu einer Polykrise zusammen, die katastrophale Auswirkungen hat, besonders auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, die Kinder.

Während auch in Deutschland viele Menschen unter den Preiserhöhungen und den Bedrohungen durch den Ukrainekrieg und die Klimakatastrophe leiden, treffen die erhöhten Lebenskosten die Menschen mit existenzieller Wucht und hier bedeutet „Existenz“ die Frage von Leben und Tod.

Jenseits der Berichterstattung aus den Krisen- und Kriegsregionen der Welt ereignet sich im Mosambik eine humanitäre Katastrophe bisher kaum bekannten Ausmaßes. Die Kinderärzte Dr. Annett Pfeiffer und Dr. Konrad Steidel, die vor kurzem zu einem Hilfseinsatz in der zentralmosambikanischen Stadt Beira aufhielten, konnten es persönlich sehen: „Die internationalen Preissteigerungen schlagen auch hier voll durch. Die schon ehemals niedrigen Gehälter der Krankenschwestern wurden gekürzt, so dass viele weniger als 1,5 € am Tag zum Leben haben – und das bei steigenden Lebensmittelpreisen. Selbst auf der Intensivstation fehlen wichtige Medikamente und frei werden Stellen werden aus Spargründen nicht besetzt.“

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  • ZUwendung im Waisenheim

Das nach UNO Statistik 10. ärmste Land der Welt hat sich bisher weder von den Folgen der Pandemie mit Lockdowns ohne soziale Absicherung noch von den verheerenden Wirbelstürmen der letzten Jahre erholt. Tropenstürme und Starkregenereignisse treffen verheerend auf Hütten aus Holz- und Wellblech, selbst Steinhäuser verlieren zumindest ihre Dächer.

Hilfe erfährt die Zivilbevölkerung seitens des Staates kaum. Nach Korruptionsskandalen hat die Weltbank zunächst Gelder blockiert. Die Staatsschulden türmen sich ins Unermessliche und politische Reformen für mehr Zugang zu Bildung, Wasser und Nahrung und medizinischer Versorgung fehlen.

Diese Rahmenbedingungen stellen den Förderverein Kinderklinik Beira, der seit 25 Jahren bereits die Klinik und das Waisenheim unterstützt, vor Herausforderungen. Mit den geringen Spenden kann der Rückzug des Staates nicht kompensiert werden und gerade das dringend benötigte Personal rettet und erhält täglich das Leben der anvertrauten Kinder.

Angesichts dieser Lage brauchen wir resiliente und wirksame Strategien, die Spendengelder nachhaltig und sinnvoll für die Betroffenen einzusetzen.

In unseren Projekten fokussieren wir uns neben der Akuthilfe mit Medikamenten, Geräte, Nahrung und Personal auf eine Unterstützung, die mit wenig Mitteln durchgreifenden Erfolge zeigt, von den heimischen Projektpartner*innen partizipatorisch und eigenständig umgesetzt wird und die eine Multiplikato*innenfunktion erfüllt, so dass sie weite Wellen schlägt.

Beispiele dafür sind das Kinderkardioprojekt, dass herzkranken Kindern den Transport zu einer lebensrettenden OP in Maputo verhilft, die Präsenz von Krankenschwestern im Waisenheim, die die Todesrate hier fast gegen Null bringen konnte, eine den Tropenbedingungen angepasste App für Pädiater*innen, so dass auch in entlegenen Gebieten die aktuellen Behandlungsempfehlungen unter Berücksichtigung der lokalen Verfügbarkeit Verbreitung finden, oder die Präventions- und Betreuungsprojekte mit und für HIV positive Kinder und Jugendliche.

Auf unserer Homepage können Interessierte nähere Informationen zu diesen Themen finden.

Trotz der wenig mutmachenden Lage unserer Welt, insbesondere im Globalen Süden, lassen wir uns nicht entmutigen. Jedes Schicksal zählt, und die aus- und fortgebildeten Fachkräfte werden in ihren Lebensumfeldern Gutes bewirken und auch andere Menschen motivieren es ihnen gleich zu tun.

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“

Vaclav Havel

Um weiter Hoffnung zu geben, resiliente und anhaltende Verbesserungen zu erzielen benötigen wir dringend Ihre Unterstützung.

Gespendet werden kann unter der Kontonummer
IBAN: DE35 300 606 01 000 469 7529,
BIC: DAAEDEDDXXX,
bei der Deutschen Apotheker und Ärztebank Aachen.

Nähere Informationen können per mail angefordert werden (jpsalzmann@gmx.de)
oder über die Postadresse des Vereins (Von Pastorstr. 17, 52066 Aachen).

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Hilfe für Verbrennungsopfer

Im Sinne der Menschlichkeit unterwegs

Rhein-Zeitung (6.1.2024)

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Idar-Obersteiner Ärztin Christiane Meigen in Mosambik im Einsatz – Kollegen unterstützen mit Materialspenden

Über den Förderverein der Kinderklinik Beira wurden gezielte Spenden „chirurgisches Material „ gesammelt. Damit können  für die Kinderchirugie  minimalinvasive Operationen durchgeführt werden. Es wurde auch für die Neonatologie Material für die Intensivstation angeschafft. 

Das Material konnte ich im Rahmen des Interplast Projektes mit nach Beira nehmen.
 
Interplast Germany ist eine gemeinnützige Organisation die Weltweit Einsätze durchführt und in Beira werden überwiegend Kinder mit Komplikationen nach ausgedehnten Verbrennungen operiert. In Mosambik wird häufig noch am offenen Feuer gekocht und daher gibt es oft Verbrennungen. Auch fallen Kinder mit unzureichend eingestellter Epilepsie ins offene Feuer oder werden durch versehentlich umfallende kochendem Wassertöpfe grossflächig verbrüht. Diese Brandwunden hinterlassen oft ausgedehnte Vernarbungen und dadurch Fehlstellungen der Extremitäten.
 

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  • operiertes Kind auf Station Kopie_1

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  • Op Team mit Direktoin des HCB Kopie_1

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25 Jahre Förderverein Kinderklinik Beira

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Hilfe, die ankommt!

  • Durch direkten und vertrauensvollen Kontakt können wir schnell und gezielt handeln.

  • Durch die Vielfalt unserer Projekte, an Kultur und Lebenssituation der Familien angepasst, ist die Hilfe effektiv.

  • Durch ehrenamtlichen Einsatz kommt die Hilfe voll an, die Verwaltungskosten liegen unter 1%.

Wir sind dankbar, wenn Sie uns helfen zu helfen.
Spendenkonto: Förderverein Kinderklinik Beira e. V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE35 30060601 000469 7529 | BIC: DAAEDEDDXXX

Flyer 25 Jahre Förderverein Kinderklinik Beira

  • Der Einsatz von Krankenschwestern im Waisenheim konnte die Sterblichkeitsrate faktisch auf 0 reduzieren. Durch Physiotherapie und vermehrt Zuwendung durch Personalaufstockung werden die Kinder körperlich und seelisch besser versorgt.

  • Über 400 Kinder wurde eine lebensrettende Herzoperation in der Hauptstadt Maputu ermöglicht.

  • Kinder mit dem HIV Virus erfahren Verständnis, Austausch, Ermutigung gegen Stigmatisierung und können fachgerecht behandelt werden.

  • Studierende engagieren sich in der HIV Präventionsarbeit, praktizierende aufsuchende Sozialarbeit und sorgen für Enttabuisierung und Entstigmatisierung und erhöhen so die Behandlungsmotivation der Betroffenen.

  • Durch Qualifizierung, Hygienemaßnahmen konnte die Sterblichkeit auf der Neugeborenstation um 35% gesenkt werden.

  • Foto:ClimateCentre . flickr. CC BY-NC 2.0 Deed

    Nach dem Wirbelsturm IDAI und bei der Überschwemmungskatastrophe im Jahre 2001 halfen wir mit Medikamenten, Nahrungsmittelversorgung sowie Renovierungs- und Aufbaumaßnahmen.

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Im Schatten der globalen Krisen

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„Jenseits der Berichterstattung aus den Krisen- und Kriegsregionen der Welt ereignet sich im südafrikanischen Mosambik eine humanitäre Katastrophe bisher kaum bekannten Ausmaßes“ Dies berichten die ehemals Aachener Kinderärzte Dr. Annett Pfeiffer und Dr. Konrad Steidel, die sich aktuell zu einem Hilfseinsatz in der zentralmosambikanischen Stadt Beira aufhalten.

Das nach UNO Statistik 10. ärmste Land der Welt hat sich bisher weder von den Folgen der Pandemie mit Lockdowns ohne soziale Absicherung noch von den verheerenden Wirbelstürmen der letzten Jahre erholt. „Die internationalen Preissteigerungen  schlagen auch hier voll durch“ stellt Dr. Pfeiffer fest. „Die schon ehemals niedrigen Gehälter der Krankenschwestern wurden gekürzt, so dass viele weniger als 1,5 € am Tag zum Leben haben – und das bei steigenden Lebensmittelpreisen – selbst auf der Intensivstation fehlen wichtige Medikamente und frei werden Stellen werden aus Spargründen nicht besetzt.

Dr Nercio Liasse, Kinderarzt im Zentralkrankenhaus in Beira, ist verzweifelt, da Internationale Hilfen wegen der Korruptionsskandale in der Regierung nur teilweise ausgezahlt werden, was sich in der Mangelversorgung der Krankenhäuser widerspiegelt. „Mittlerweile ist sogar die Ernährungssicherheit im Hospital gefährdet“ führt der Pädiater aus, der sich zusätzlich zu seiner Tätigkeit im Krankenhaus mit Hilfe des Fördervereins Kinderklinik Beira für seine kleinen Patient*innen einsetzt. „Oft fehlt das Geld für Frühstück. Gehaltvolle Eintöpfe werden durch dünne Suppen mit Reis ersetzt und viele Mütter verzichten auf ihr eigenes Essen, um dies ihren Kindern zu geben“

„Seit 25 Jahren unterstützen wir die Kinderklinik und das Waisenheim in Beira und nie war unsere Hilfe so wichtig wie heute“ stellt Dr. Jan Salzmann, Vorstand des Aachener Vereins fest. „Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die nachhaltige Förderung der Gesundheitslage für die Kinder und Jugendlichen durch Ausbildung von Gesundheitsfachkräften, Präventionsarbeit, Inklusion und verbesserte Ausstattung. Angesichts der aktuellen Notlage rufen wir dringend zu Spenden auf, um die Kinder vor dem Tod durch Mangelversorgung und Mangelernährung zu schützen.“

„Wir brauchen weiterhin großzügige Unterstützung, um helfen zu können“ appelliert Marika Marliani vom Förderverein: „In den letzten 25 haben wir vieles bewegt, so konnten wir durch Qualifizierung und Hygienemaßnahmen die Neugeborensterblichkeit um 35% senken, Studierende engagieren sich in der HIV Präventionsarbeit, praktizierende aufsuchende Sozialarbeit und sorgen für Enttabuisierung und Entstigmatisierung und erhöhen so die Behandlungsmotivation der Betroffenen. Der Einsatz von Krankenschwestern im Waisenheim konnte die Sterblichkeitsrate faktisch auf 0 reduzieren. Durch Physiotherapie und vermehrt Zuwendung durch Personalaufstockung werden die Kinder körperlich und seelisch besser versorgt. Über 400 Kinder wurde eine lebensrettende Herzoperation in der Hauptstadt Maputu ermöglicht und nach diversen Naturkatastrophen waren wir von der ersten Stunde an mit Ersthilfemaßnahmen vor Ort.“ Mehr Informationen zu diesen und weiteren Aktivitäten findet sich auf der Webseite des Fördervereins.

Gespendet werden kann unter der Kontonummer IBAN: DE35 300 606 01 000 469 7529, BIC: DAAEDEDDXXX, bei der Deutschen Apotheker und Ärztebank Aachen. Nähere Informationen können per mail angefordert werden (jpsalzmann@hotmail.com) oder über die Postadresse des Vereins (Von Pastorstr. 17, 52066 Aachen). Im Internet ist der Verein mit der Homepage www.foerderverein-beira.de vertreten.

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27. Mai 2023 – Vortrag: Im Schatten der globalen Krisen

Die Kinderklinik in mosambikanischen Beira in herausfordernden Zeiten

27.05.2023, 18:00 Uhr, Welthaus Aachen, An der Schanz 1
Vortrag von Dres. Annett Pfeiffer und Konrad Steidel.

Die Folgen der Klimakrise mit Wirbelstürmen, Dürren und Überschwemmungen treffen gerade die Menschen mit dem geringsten Co2 Fußabdruck. Die Coronapandemie als medizinische Bedrohung und ein Lockdown ohne soziale Absicherung sowie die Folgen des Ukrainekrieges erschweren die gesundheitliche Versorgung von Kindern in einem der ärmsten Länder der Welt – weitab der Berichterstattung der Medien.

Die Referent*innen haben über 16 Jahre in Beira gearbeitet, in der klinischen Versorgung, Prävention und Ausbildung von Medizinstudierenden und in der Facharztausbildung für Pädiatrie und reisen weiterhin regelmäßig zu Arbeitseinsätzen in das ostafrikanische Land. Seit 25 Jahren unterstützt der Aachen Förderverein Kinderklinik Beira das Waisenheim und Kinderkrankenhaus.

Die Kinderklinik Beira im Zeitalter der großen Krisen

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Die Klimakrise, die Pandemie und Kriegsfolgen (lokal und global) prägen den Alltag der Menschen in Beira und stellen die Helfer*innen der Kinderklinik und des Waisenheimes vor große Herausforderungen. Dres. Annett Pfeiffer und Konrad Steidel befinden sich aktuell in Mosambik und berichten direkt aus Beira:

„Obwohl die Menschen in Mosambik wenig Verantwortung am Klimawandel tragen, eine Person in Deutschland verbraucht so viel CO2 wie 23 Personen in Mosambik, sind sie schwer vom Klimawandel betroffen.“ Führt die Kinderärztin Dr. Annett Pfeiffer aus, die 16 Jahre in Mosambik tätig war. „Nachdem im März 2019 der Zyklone Idai die Stadt stark verwüstet hat, wurde vieles wiederaufgebaut. Dennoch sieht man auch heute noch überall zerstörte Gebäude und kaputte Dächer, auch auf dem Krankenhausgelände. Vieles konnte bisher nur provisorisch hergerichtet werden, so auch das Dach des Waisenheims. Die kommende Regenzeit wird daher für die Menschen wieder eine große Herausforderung, viele Häuer werden wieder unter Wasser stehen. Das Trauma ist für viele noch sehr präsent, immer wieder wird vom dem so bedrohlichem Zyklon erzählt.“

„In der Coronapandemie führte ein Lockdown ohne soziale Absicherungen sowie die Verlagerung der Kräfte des Gesundheitswesens zu einer Zunahme des Hungers, aber auch der Säuglings- und Müttersterblichkeit“ berichtet Dr. Konrad Steidel, ehemals Leitender Arzt in der Kinderklinik Beira und Mitgründer der Medizinischen Fakultät der Katholischen Universität Beira. „Zudem verschlechterte sich die Lage chronisch kranker Kinder, deren HIV oder Tuberkulosebehandlung beeinträchtigt wurde“.

Aus Mosambik braucht man nicht in die ferne Ukraine zu blicken, um Kriegsfolgen zu spüren. In der Provinz Cabo Delgado im Norden von Mosambik kämpfen seit Jahren islamistische Milizen gegen die Regierung. Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht.

Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und der Kriege sind sehr deutlich zu spüren. Lebensmittel, Transport und Energie sind ist sehr teuer geworden. Der Preis für den lokalen Transport hat sich seither verdoppelt. Wo früher an den Wochenenden ein lebendiges, Strandleben zu sehen war, ist es jetzt recht ruhig geworden. Während früher viele Eltern ihre Kinder von weit her in die Kinderklinik brachten, kommen jetzt deutlich weniger arme Patienten aus den Dörfern ins Zentralkrankenhaus. Das Überleben zu organisieren, ist eine noch schwierigere Aufgabe geworden, es fehlt an allem. Auch für den Verein sind viele Kosten erheblich gestiegen und die Anpassung der Gehälter ist dringend notwendig.

Im Krankenhaus fehlt es an allen Ecken und Enden. Zum Beispiel funktionieren auf der Intensivstation von 12 Überwachungsmonitoren nur zwei wegen fehlender Ersatzteile. Blutuntersuchungen können nur begrenzt durchgeführt werden.

Im Waisenheim werden zurzeit knapp 100 Kinder betreut. Um einigen Kinder eine neue Lebensperspektive zu eröffnen, startet der Förderverein nun ein neues Projekt: Kinder sollten in einer Familie groß werden. Im afrikanischen Kontext geht die Familie weit über die deutsche Kleinfamilie hinaus, weit entfernte Verwandte gehören klar dazu. Ein weiteres Kind in die Familie aufzunehmen, ist für viele nur aufgrund von wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Dies trifft besonders für die Kinder aus dem Waisenheim zu, da diese oft chronisch erkrankt sind und regelmäßig im Krankenhaus vorgestellt werden müssen, z.B. wegen ihrer HIV Infektion oder die wegen ihrer Entwicklungsverzögerung einer speziellen Förderung bedürfen. Die Idee ist jetzt, diesen Pflegefamilien eine regelmäßige Unterstützung zukommen zu lassen.

Dres Pfeiffer und Steidel erläutern die Hilfe am Beispiel von Aurea:

„Wir haben Aurea, die nach 6 Jahren im Waisenheim nun bei ihrer Tante lebt, besucht. Aurea hat ihre Mutter während ihrer Geburt verloren, und selber einen Hirnschaden davongetragen. Außerdem ist sie HIV infiziert. Die Versorgung von Aurea ist für die alleinerziehende Tante mit 3 eigenen Kindern nicht leicht. Sie verkauft Tomaten und Bananen auf dem lokalen Markt. Um mit Aurea zum Krankenhaus zu kommen muss sie den Verdienst von circa 3 Tagen aufwenden. Physiotherapie und Logopädie ist nicht mehr machbar, es sei denn Aurea kann eine Privatschule besuchen, die Kinder mit besonderen Bedürfnissen fördert, was in staatlichen Schulen nicht möglich ist.“

Für dieses Projekt und all die weiteren regelmäßigen Aktivitäten des Fördervereins, über die Sie Sich auf der Homepage www.foerderverein-beira.de informieren können, benötigen wir weiterhin Ihre Unterstützung, heute noch mehr, als je zuvor.

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Beira Update Oktober 2021

Wie auf der ganzen Welt, so ist auch in Beira/Mosambik die Covid-19 Pandemie noch nicht zu Ende.

Wie viele Menschen in Beira aktuell infiziert sind, lässt sich nur schwer einschätzen. Es gibt längst nicht genug Testmöglichkeiten, um alle Infizierten zu erfassen.

Für die Patienten mit Covid-19 ist ein eigenes Krankenhaus eingerichtet worden, um Infektionen innerhalb des Krankenhauses zu vermeiden. Diese Einrichtung mit 24 Betten ist zurzeit noch zu 50% ausgelastet. Zusätzlich gibt es noch einige Privatkliniken, die auch Covid-Patienten stationär betreuen. In Zahlen lässt sich das Ausmaß der an Covid-19 Erkrankten und Verstorbenen nicht bestimmen, allerdings gibt es viele Familien, die einen Menschen verloren haben.

Bisher wurde das medizinische Personal, die Mitarbeiter in den Schulen, die Polizei, das Militär und die Busfahrer geimpft. Schätzungsweise wurden bisher landesweit 1,2 Millionen Menschen immunisiert. Es leben 24 Millionen Menschen in Mosambik, d.h. nur 5% der Menschen haben einen ausreichenden Impfschutz.

Seit Ende Juli war erneut ein landesweiter „Lockdown“ in Kraft und hat das öffentliche Leben wieder zum Stillstand gebracht. Schulen und Universitäten waren erneut geschlossen. Geschäfte und Märkte mit Lebensmittel blieben geöffnet. Seit dem 30.8.21 hat der Präsenzunterricht an den Schulen und Universitäten wieder begonnen. Es besteht aber weiterhin eine nächtliche Ausgangssperre.

Die sekundären Folgen von Covid-19 sind in Beira unübersehbar und die Arbeitslosigkeit hat noch weiter zugenommen. So haben besonders Handwerker und Arbeiter ihre Anstellung verloren. Wenn die ohnehin schon geringen Einkommensquellen ausbleiben, dann bedeutet das für viele Menschen, dass sie nicht genug zu essen haben. Im Krankenhaus zeigt sich das unter anderem darin, dass die Anzahl von stark unterernährten Kindern zugenommen hat. Im Waisenheim wurden vermehrt Kinder, auch kleine früh- und untergewichtig geborene Babys aufgenommen. Auch dies ist eine indirekte Folge der Corona Pandemie zu werten. Public Health Experten haben schon lange vorhergesagt, dass die Müttersterblichkeit ansteigen wird und die Anzahl der Früh- und Mangelgeborenen zunehmen wird.

Mit dem Lockdown ist es zu weitreichenden Versorgungsengpässen gekommen. Dieses Problem betrifft natürlich auch das Krankenhaus. Es fehlen im Moment viele wichtige Medikamente und Medizinprodukte, u.a. wichtige Antibiotika, Zuckerlösungen und Spritzen.

Aktuell unterstützt der Verein die Kinderklinik verstärkt mit dem Ankauf von essentiellen Medikamenten. Das Waisenheim würden wir auch gerne weitere Hilfen zukommen lassen, da sich auch dort die Lage weiter zuspitzen wird.

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Coronapandemie fordert in Mosambik direkte und indirekte Opfer

In den letzten Monaten berichteten wir, dass die Menschen  in Beira vor allem unter den „indirekten Folgen“ der Pandemie leiden.  Lockdown ohne soziale Absicherung,  Verlagerung von Ressourcen des Gesundheitssystems  von der Betreuung chronischer Krankheite weg und hin zur Pandemie, erkranktes Gesundheitspersonal führen zu einer höheren Krankheitslast durch chronische Erkrankungen  sowie zu Hunger  und Tod an vermeidbaren Erkrankungen. Zu den „indirekten“ Pandemiefolgen, die nach Angaben für jedes Opfer der COVID 19 Pandemie über 100 weitere Todesfälle erwarten läßt, kommen nun auch dir direkten Pandemieeinwirkungen.

Leider wird es auch in in Beira nicht besser …

Im Januar 2021 gab es in Mosambik so viele Covid Fälle in einem Monat wie im gesamten letzten Jahr zusammen. Die südafrikanische Mutation hat Mosambik erreicht und lässt die Infektionszahlen in die Höhe schnellen. Die Folge ist eine Coronawelle, wie sie bisher noch nicht in Mosambik zu beobachten war. Auch wenn die registrierten Todesfälle nicht oder noch nicht das erschreckende Ausmaß wie in Europa erreicht haben, sind die Folgen doch spürbar. Beira beklagt den Tod des sehr engagierten und beliebten Bürgermeisters. Dieser Oppositionspolitiker verkörperte für viele Menschen in Beira die Hoffnung auf mehr Demokratie und Gerechtigkeit.

In der Kinderklinik sind haben sich mehrere ÄrztInnen und Krankenschwestern infiziert. Im Januar waren 30% des Personals der Neugeborenen / Intensivstation krank bzw. in Quarantäne, so dass die Versorgung der kleinsten Patienten noch schwieriger als sonst war und die ÄrztInnen und KrankenpflegerInnen noch mehr an ihr Limit gerieten. Leider können sie sich während ihrer Arbeit auch nur unzureichend vor Corona schützen. Die Anzahl der zu Verfügung stehenden FFP2 Masken ist so gering, dass jeder nur zwei Masken pro Monat bekommt, jede Maske muss also 14 Tage getragen werden… Zusätzlich für Stress sorgt, dass viele Basismedikamente fehlen, darunter lebensrettende Antibiotika. Der Verein wird über „Aktion Medeor“ eine erste Sendung mit Medikamenten und Masken nach Beira schicken. Eine zweite Sendung ist geplant. Ihre Hilfe dafür ist dringend notwendig!

Hilfe, die ankommt!
Wir sind dankbar, wenn Sie uns helfen zu helfen.

Spendenkonto:
Förderverein Kinderklinik Beira e. V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE35 30060601 000469 7529
BIC: DAAEDEDDXXX

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Spendenaufruf

Liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins,

vermutlich können Sie die Wörter Corona oder COVID 19 weder lesen noch hören, aber auch die Arbeit des Fördervereins ist von der Pandemie geprägt.

Die Menschen in Beira, die noch immer an den Folgen der schweren Verwüstungen durch den Wirbelsturm IDAI 2019 leiden, sind vor allem von den „indirekten Folgen“ der Pandemie betroffen. Die Zahl schwerkranker Kinder ist ebenso wie in Deutschland eher niedrig, wobei es in Mosambik auch nur eingeschränkte Testmöglichkeiten gibt. Aber der wirtschaftliche Lockdown ohne soziale Absicherung, die Verlagerung von Kapazitäten des Gesundheitssystem von der Regelversorgung zur Pandemiebekämpfung und die Angst der Bevölkerung Gesundheitsposten oder Krankenhäuser auf zu suchen, um sich nicht zu infizieren, haben ihre Auswirkungen.

Die UNO rechnet weltweit mit 200.000 zusätzlichen Totgeburten, mit über 55.000 Müttern, die unter der Geburt sterben, und mit über 1,2 Millionen Todesfällen bei Kindern. All dies zusätzlich als „indirekte“ Folgen der Pandemie. Wir stellen wir Ihnen Nilza und Theresa vor, die auch von diesen indirekten Folgen betroffen sind.

Dr. Nercio Liasse, Kinderarzt im Zentralkrankenhaus in Beira, ist sehr besorgt. Internationale Hilfen werden wegen der Korruptionsskandale der Regierung nur teilweise ausgezahlt und die Covid-19 Maßnahmen kosten viel Geld. Für die Kinderheilkunde in Beira bedeutet dies, dass es kaum finanzielle Mittel für Medikamente und Personal gibt. Zurzeit gibt es nur ein intravenös applizierbares Antibiotikum für die Kinder, Entwurmungsmedikamente gibt es nicht, selbst Eisentabletten sind kaum zu bekommen. Ohne die vom Verein finanzierten ÄrztInnen, Krankenschwestern und Reinigungspersonal würde die Kinderheilkunde kaum mehr als eine Notversorgung leisten können.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns weiterhin helfen, dass wir helfen können. Die Spendenquittungen für das Jahr 2020 verschicken wir im Januar 2021.

Hilfe, die ankommt!
Wir sind dankbar, wenn Sie uns helfen zu helfen.

Spendenkonto:
Förderverein Kinderklinik Beira e. V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE35 30060601 000469 7529
BIC: DAAEDEDDXXX

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Verzweifelter Hilferuf aus Beira

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Am Anfang der Pandemie stand die Sorge im Vordergrund, dass COVID 19 Infektionen in Mosambik bei dem mangelhaften Gesundheitssystem verheerende Folgen haben könnte. Nun hat ein Lockdown (ohne jegliche soziale Absicherung) für katastrophale Verhältnisse gesorgt. Menschen hungern und verhungern. Ein makaberes Beispiel dafür, dass Lösungen in reichen Ländern nicht automatisch auch Lösungen in armen Ländern darstellen.

Hier ein aktueller Bericht aus Beira:

So wie in vielen Teilen der Erde, so gab es auch in Mosambik und in Beira Menschen die an Covid-19 erkrankt sind und auch verstorben sind. Auch wenn die Zahlen in Mosambik relativ gering sind, soweit verlässliche Daten erhoben werden, so sind die Auswirkungen gravierend:

Es gab einen „Lockdown“ bis Ende Juli, der aber jetzt noch einmal verlängert wurde. Sehr viele Menschen sind arbeitslos, die gesamte Wirtschaft liegt nahezu am Boden. Lehrer und Krankenpfleger bekommen oft erst verspätet und dann nicht das volle Gehalt ausgezahlt. Die Angestellten des Bildungszentrums in Beira bekommen seit einigen Monaten gar kein Gehalt mehr. Die Menschen, die buchstäblich von Hand in den Mund leben und für kleinere Aushilfsarbeiten für geleistete Arbeit bezahlt werden, was in den Randbezirken der Stadt auf die Mehrheit der Menschen zutrifft, gehen ebenfalls seit Monaten gänzlich leer aus. Anna, die Mutter eines der HIV infizierten Kinder, deren psychologische Unterstützung durch die Förderung des Vereins möglich ist, weiß oft nicht, was sie am nächsten Tag ihren Kindern zu essen geben wird. Die Menschen in Beira müssen, nachdem der Wirbelsturm „Idai“ im März 2019 Beira verwüstet hat, jetzt mit der 2. Katastrophe in kurzer Zeit leben. Und es fällt ihnen zunehmend schwer…

Priester Fidel Salazar

Das Ausmaß der Not wird auch in einem Gespräch mit dem Priester Fidel Salazar deutlich. Er berichtet, dass er seit einigen Wochen immer wieder um Geld oder Essen gebeten werde, da man Hunger habe.

In den letzten Jahren des Krieges vor dem Friedensschluss 1992 war das eine täglich zu hörende, „normale“ Klage. Seither wurde aber eher um Unterstützung für eine Ausbildung oder den Bau eines Hauses gebeten, dass Familien im größeren Stil echten Hunger leiden war eine Ausnahme geworden. Im Schlachthof werden nur noch die Hälfte der Hühner geschlachtet, nur wenige können sich noch Fleisch leisten. Der Preis für Grundnahrungsmittel ist in den letzten Wochen in die Höhe geschnellt, die Kosten für Eier und Öl zum Beispiel wurden um die Hälfte gesteigert. Auch uns erreichen immer häufiger, immer verzweifelte Bitten um Unterstützung … Gerade in dieser schweren Phase ist es wichtig, dass der Förderverein ein verlässlicher Partner ist.

Die Ärzte und Schwestern, die vom Verein bezahlt werden, leisten hervorragende Arbeit. Trotz der widrigen Umstände sorgen sie dafür, dass die Schwächsten auch in Zeiten dieser Katastrophen eine ausreichende Versorgung erhalten. Erfreulicherweise gibt es einige Spender*innen, die mit Dauerspenden diese Aufgabe unterstützen. Leider reichen diese regelmäßigen Spenden nicht um alle Ausgaben decken. Außerdem würden wir natürlich gerne akut den aller Bedürftigsten, z.B. den HIV infizierten Kindern aus unserem Projekt „Champions for Life“, Lebensmittel zukommen lassen. Daher bitten wir Sie, erneut für den Förderverein zu spenden, auch wenn wir wissen, dass auch für viele Mitbürger hier in Deutschland die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht leichter geworden sind.

Die gesundheitliche Versorgung der Kinder ist durch die noch nicht behobenen Schäden nach dem Wirbelsturm und die Folgen des Lockdowns eine Herausforderung. Unterernährung führt zu vermehrten Krankheiten und einer erhöhten Kindersterblichkeit. Der Förderverein kann schnell, unbürokratisch und effektiv helfen. Ihre Spende hilft den Kindern in Beira, deren Leid kein Medienecho findet.

Mit herzlichen Grüßen
Dres Annett Pfeiffer, Konrad Steidel, Jan Salzmann

IBAN: DE 35 300 606 01 000 469 7529
Deutsche Apotheker und Ärztebank
BIC: DAAEDEDDXXX

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