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„Jenseits der Berichterstattung aus den Krisen- und Kriegsregionen der Welt ereignet sich im südafrikanischen Mosambik eine humanitäre Katastrophe bisher kaum bekannten Ausmaßes“ Dies berichten die ehemals Aachener Kinderärzte Dr. Annett Pfeiffer und Dr. Konrad Steidel, die sich aktuell zu einem Hilfseinsatz in der zentralmosambikanischen Stadt Beira aufhalten.

Das nach UNO Statistik 10. ärmste Land der Welt hat sich bisher weder von den Folgen der Pandemie mit Lockdowns ohne soziale Absicherung noch von den verheerenden Wirbelstürmen der letzten Jahre erholt. „Die internationalen Preissteigerungen  schlagen auch hier voll durch“ stellt Dr. Pfeiffer fest. „Die schon ehemals niedrigen Gehälter der Krankenschwestern wurden gekürzt, so dass viele weniger als 1,5 € am Tag zum Leben haben – und das bei steigenden Lebensmittelpreisen – selbst auf der Intensivstation fehlen wichtige Medikamente und frei werden Stellen werden aus Spargründen nicht besetzt.

Dr Nercio Liasse, Kinderarzt im Zentralkrankenhaus in Beira, ist verzweifelt, da Internationale Hilfen wegen der Korruptionsskandale in der Regierung nur teilweise ausgezahlt werden, was sich in der Mangelversorgung der Krankenhäuser widerspiegelt. „Mittlerweile ist sogar die Ernährungssicherheit im Hospital gefährdet“ führt der Pädiater aus, der sich zusätzlich zu seiner Tätigkeit im Krankenhaus mit Hilfe des Fördervereins Kinderklinik Beira für seine kleinen Patient*innen einsetzt. „Oft fehlt das Geld für Frühstück. Gehaltvolle Eintöpfe werden durch dünne Suppen mit Reis ersetzt und viele Mütter verzichten auf ihr eigenes Essen, um dies ihren Kindern zu geben“

„Seit 25 Jahren unterstützen wir die Kinderklinik und das Waisenheim in Beira und nie war unsere Hilfe so wichtig wie heute“ stellt Dr. Jan Salzmann, Vorstand des Aachener Vereins fest. „Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die nachhaltige Förderung der Gesundheitslage für die Kinder und Jugendlichen durch Ausbildung von Gesundheitsfachkräften, Präventionsarbeit, Inklusion und verbesserte Ausstattung. Angesichts der aktuellen Notlage rufen wir dringend zu Spenden auf, um die Kinder vor dem Tod durch Mangelversorgung und Mangelernährung zu schützen.“

„Wir brauchen weiterhin großzügige Unterstützung, um helfen zu können“ appelliert Marika Marliani vom Förderverein: „In den letzten 25 haben wir vieles bewegt, so konnten wir durch Qualifizierung und Hygienemaßnahmen die Neugeborensterblichkeit um 35% senken, Studierende engagieren sich in der HIV Präventionsarbeit, praktizierende aufsuchende Sozialarbeit und sorgen für Enttabuisierung und Entstigmatisierung und erhöhen so die Behandlungsmotivation der Betroffenen. Der Einsatz von Krankenschwestern im Waisenheim konnte die Sterblichkeitsrate faktisch auf 0 reduzieren. Durch Physiotherapie und vermehrt Zuwendung durch Personalaufstockung werden die Kinder körperlich und seelisch besser versorgt. Über 400 Kinder wurde eine lebensrettende Herzoperation in der Hauptstadt Maputu ermöglicht und nach diversen Naturkatastrophen waren wir von der ersten Stunde an mit Ersthilfemaßnahmen vor Ort.“ Mehr Informationen zu diesen und weiteren Aktivitäten findet sich auf der Webseite des Fördervereins.

Gespendet werden kann unter der Kontonummer IBAN: DE35 300 606 01 000 469 7529, BIC: DAAEDEDDXXX, bei der Deutschen Apotheker und Ärztebank Aachen. Nähere Informationen können per mail angefordert werden (jpsalzmann@hotmail.com) oder über die Postadresse des Vereins (Von Pastorstr. 17, 52066 Aachen). Im Internet ist der Verein mit der Homepage www.foerderverein-beira.de vertreten.