Skip to main content

Nun sind schon 10 Tage vergangen seit der Katastrophe in Beira. Erst langsam konnten wir wieder die Kontakte zu unseren Freund*innen und Projektpartnern herstellen… glücklicherweise erreichen uns nun vermehrt Nachrichten aus Beira.

Immer noch gibt es nur unregelmäßig Strom, nur manchmal spärlich Wasser und auch das Internet funktioniert nur manchmal und nicht überall. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist schwierig, die internationalen Hilfslieferungen erreichen nicht alle Menschen, die Preise für Lebensmittel sind in die Höhe geschnellt, viele arme Menschen haben Hunger, vor den Läden, die Lebensmittel verkaufen, gibt es lange Schlangen…

Dr. Amir Seni, Direktor der Kinderklinik, berichtet, dass die Früh-und Neugeborenen Station in der Nacht des Zyklons vollständig zerstört wurde. Die kleinen Patienten werden seitdem im Arztzimmer und dem Versammlungsraum der Kinderintensivstation so es unter diesen improvisierten Bedingungen geht versorgt. Die Anzahl der im Krankenhaus zu versorgenden Kinder ist drastisch gestiegen, es werden zurzeit 30 Kinder täglich stationär aufgenommen, in der Notfallambulanz werden unzählige mehr behandelt, Tendenz steigend.  Durchfallerkrankungen und Malariafälle nehmen zu. Da die Schwangeren es oft nicht schaffen, rechtzeitig zur Entbindung in die Klinik zu kommen, treten wesentlich häufiger Komplikationen unter der Geburt auf. Die Anzahl der Neugeborenen mit Sauerstoffmangel unter der Geburt hat stark zugenommen. Die Ärzte und das Pflegepersonal geben ihr Bestes. Aber es fehlt an allem, vor allem auch an Personal. Ein erschöpfter Dr Amir sagt: „Nach dem Zyklon sind wir auf dem Standard von vor 30 Jahren mit der Versorgung und Behandlung der Babys!“

Auch das Waisenheim nimmt täglich viele geschwächte und kranke Kinder aus den überschwemmten Gebieten neu auf, auch hier fehlt geschultes Personal sowie Lebensmittel. Damit diese Kinder eine Chance haben zu überleben, muss ihre Gesundheit gut überwacht werden.

Wir haben inzwischen folgende Unterstützung für die Kinder in Beira organisieren können:

Die Kinderklinik braucht am dringlichsten Krankenschwestern und Hilfspersonal, um die vielen Kinder, die aus den überschwemmten Gebieten eingeliefert werden zu versorgen und vor allem auch die an Durchfall erkrankten gut zu behandeln.  Dafür werden 20 Krankenschwestern und 20 Pflegehilfskräfte zusätzliche Schichten arbeiten. Außerdem werden wichtige Medikamente beschafft.

Das Waisenheim benötigt auch dringend Unterstützung bei der medizinischen Versorgung der vielen neuen Kinder, die aus den Distrikten eingeliefert werden. Zwei Ärzte und eine zusätzliche Krankenschwester, sowie eine weitere angelernte Hilfskraft werden das Team des Waisenheims verstärken. Außerdem werden zusätzliche Nahrungsmittel gekauft, um die schlecht ernährten Kinder aufzupäppeln.

Im Unterernährten Zentrum werden zusätzliche Mittagsessen verteilt werden.

In dem kirchlichen Bildungszentrum Nazare, in dem wir schon unzählige Fortbildungen veranstaltet haben, haben 25 Familien, deren Häuser zerstört und unbewohnbar sind, Zuflucht gefunden.  Der zuständige Priester, ein sehr guter Freund von uns, hat uns um Hilfe gebeten, damit er die Kinder und deren Familien ernähren kann und ihnen helfen kann ihre Häuser wiederaufzubauen. Auch hier konnten wir Hilfe versprechen.

Geld wurde nun überwiesen, die Bank in Beira funktioniert wieder.

Wir denken allen Spender*innen für ihre Hilfe!!! Muito obrigado! Tabonga!