Die bedrohlichen Wörter für die Menschen in Mosambik beginnen überwiegend mit K – Klimawandel, Kriegsfolgen, Korruption, Koronapandemienachwirkungen.
Diese national und global bedingten Krisen wachsen zu einer Polykrise zusammen, die katastrophale Auswirkungen hat, besonders auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, die Kinder.
Während auch in Deutschland viele Menschen unter den Preiserhöhungen und den Bedrohungen durch den Ukrainekrieg und die Klimakatastrophe leiden, treffen die erhöhten Lebenskosten die Menschen mit existenzieller Wucht und hier bedeutet „Existenz“ die Frage von Leben und Tod.
Jenseits der Berichterstattung aus den Krisen- und Kriegsregionen der Welt ereignet sich im Mosambik eine humanitäre Katastrophe bisher kaum bekannten Ausmaßes. Die Kinderärzte Dr. Annett Pfeiffer und Dr. Konrad Steidel, die vor kurzem zu einem Hilfseinsatz in der zentralmosambikanischen Stadt Beira aufhielten, konnten es persönlich sehen: „Die internationalen Preissteigerungen schlagen auch hier voll durch. Die schon ehemals niedrigen Gehälter der Krankenschwestern wurden gekürzt, so dass viele weniger als 1,5 € am Tag zum Leben haben – und das bei steigenden Lebensmittelpreisen. Selbst auf der Intensivstation fehlen wichtige Medikamente und frei werden Stellen werden aus Spargründen nicht besetzt.“
Das nach UNO Statistik 10. ärmste Land der Welt hat sich bisher weder von den Folgen der Pandemie mit Lockdowns ohne soziale Absicherung noch von den verheerenden Wirbelstürmen der letzten Jahre erholt. Tropenstürme und Starkregenereignisse treffen verheerend auf Hütten aus Holz- und Wellblech, selbst Steinhäuser verlieren zumindest ihre Dächer.
Hilfe erfährt die Zivilbevölkerung seitens des Staates kaum. Nach Korruptionsskandalen hat die Weltbank zunächst Gelder blockiert. Die Staatsschulden türmen sich ins Unermessliche und politische Reformen für mehr Zugang zu Bildung, Wasser und Nahrung und medizinischer Versorgung fehlen.
Diese Rahmenbedingungen stellen den Förderverein Kinderklinik Beira, der seit 25 Jahren bereits die Klinik und das Waisenheim unterstützt, vor Herausforderungen. Mit den geringen Spenden kann der Rückzug des Staates nicht kompensiert werden und gerade das dringend benötigte Personal rettet und erhält täglich das Leben der anvertrauten Kinder.
Angesichts dieser Lage brauchen wir resiliente und wirksame Strategien, die Spendengelder nachhaltig und sinnvoll für die Betroffenen einzusetzen.
In unseren Projekten fokussieren wir uns neben der Akuthilfe mit Medikamenten, Geräte, Nahrung und Personal auf eine Unterstützung, die mit wenig Mitteln durchgreifenden Erfolge zeigt, von den heimischen Projektpartner*innen partizipatorisch und eigenständig umgesetzt wird und die eine Multiplikato*innenfunktion erfüllt, so dass sie weite Wellen schlägt.
Beispiele dafür sind das Kinderkardioprojekt, dass herzkranken Kindern den Transport zu einer lebensrettenden OP in Maputo verhilft, die Präsenz von Krankenschwestern im Waisenheim, die die Todesrate hier fast gegen Null bringen konnte, eine den Tropenbedingungen angepasste App für Pädiater*innen, so dass auch in entlegenen Gebieten die aktuellen Behandlungsempfehlungen unter Berücksichtigung der lokalen Verfügbarkeit Verbreitung finden, oder die Präventions- und Betreuungsprojekte mit und für HIV positive Kinder und Jugendliche.
Auf unserer Homepage können Interessierte nähere Informationen zu diesen Themen finden.
Trotz der wenig mutmachenden Lage unserer Welt, insbesondere im Globalen Süden, lassen wir uns nicht entmutigen. Jedes Schicksal zählt, und die aus- und fortgebildeten Fachkräfte werden in ihren Lebensumfeldern Gutes bewirken und auch andere Menschen motivieren es ihnen gleich zu tun.
„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“
Um weiter Hoffnung zu geben, resiliente und anhaltende Verbesserungen zu erzielen benötigen wir dringend Ihre Unterstützung.
Gespendet werden kann unter der Kontonummer
IBAN: DE35 300 606 01 000 469 7529,
BIC: DAAEDEDDXXX,
bei der Deutschen Apotheker und Ärztebank Aachen.
Nähere Informationen können per mail angefordert werden (jpsalzmann@gmx.de)
oder über die Postadresse des Vereins (Von Pastorstr. 17, 52066 Aachen).