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„Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten …“, diese Zeilen aus dem Gedicht von Bertolt Brecht „An die Nachgeborenen“ kommt einem in den Sinn, wenn es um die aktuelle Lage in Mosambik geht. Kriege und autokratische Herrscher prägen unsere Nachrichtenlage – und die Situation ist in vielen Ländern, die im Schatten der Berichterstattung stehen, oft nicht weniger grausam. Die Armut, Unterernährung, fehlende medizinische Versorgung prägen den Alltag der meisten Menschen in Beira, es ist ein Überlebenskampf. Nach Unruhen als Reaktion auf offensichtlich gefälschte Wahlen, gab es viele Tote. Die  Proteste wurden  ausgesessen und viele Menschen, besonders Adoleszente und junge Erwachsene sind frustriert. Die Hoffnung auf einen friedlichen Übergang zu mehr Gerechtigkeit und Demokratie hat Federn gelassen.

Wir stellen global fest, dass von der Mehrzahl der im Moment Herrschenden eine friedlichere und gerechtere Welt nicht zu erwarten ist. Somit heißt die Botschaft der Stunde „Bottom up statt top down“. Menschen von unten gestalten den Wandel, in Gemeinschaftsinitiativen, Selbsthilfegruppen und den Sozialen Bewegungen. Wir unterstützen Studierende in der HIV Präventionsarbeit, führen Fortbildungen zu Gewaltfreier Kommunikation durch und ermöglichen im direkten und persönlichen Kontakt fachliche Hilfe in der Kinderklinik und dem Waisenheim.

Die durch Ihre Spendengelder finanzierten Helfer*innen spenden Hoffnung und retten Leben. Im Waisenheim gibt es im Gegensatz zu früheren Jahren faktisch keine Todesfälle mehr, die vom Staat gnadenlos unterfinanzierte Klinik wird mit engagierten Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen unterstützt, was die Qualität der Versorgung massiv verbessert. Durch Kooperation mit Interplast konnten Kinder mit schweren Verbrennungen operiert werden.

Wir danken Ihnen im Namen der Familien in Beira sehr für die treue Unterstützung. Zudem können wir auch neben der finanziellen Unterstützung Einiges mehr tun: Bottom up: Kriege, Armut, Klimawandel und schlechte Regierungsführung behindern besonders das Recht auf gesundheitliche Versorgung im Globalen Süden. Somit helfen ein nachhaltiger und fairer Lebensstil, Engagement für Frieden und Globale Gerechtigkeit, unsere Welt ein wenig besser zu machen.

Herzliche Grüße
Dr. Annett Pfeiffer, Dr. Konrad Steidel, Dr. Jan Salzmann