Wie auf der ganzen Welt, so ist auch in Beira/Mosambik die Covid-19 Pandemie noch nicht zu Ende.
Wie viele Menschen in Beira aktuell infiziert sind, lässt sich nur schwer einschätzen. Es gibt längst nicht genug Testmöglichkeiten, um alle Infizierten zu erfassen.
Für die Patienten mit Covid-19 ist ein eigenes Krankenhaus eingerichtet worden, um Infektionen innerhalb des Krankenhauses zu vermeiden. Diese Einrichtung mit 24 Betten ist zurzeit noch zu 50% ausgelastet. Zusätzlich gibt es noch einige Privatkliniken, die auch Covid-Patienten stationär betreuen. In Zahlen lässt sich das Ausmaß der an Covid-19 Erkrankten und Verstorbenen nicht bestimmen, allerdings gibt es viele Familien, die einen Menschen verloren haben.
Bisher wurde das medizinische Personal, die Mitarbeiter in den Schulen, die Polizei, das Militär und die Busfahrer geimpft. Schätzungsweise wurden bisher landesweit 1,2 Millionen Menschen immunisiert. Es leben 24 Millionen Menschen in Mosambik, d.h. nur 5% der Menschen haben einen ausreichenden Impfschutz.
Seit Ende Juli war erneut ein landesweiter „Lockdown“ in Kraft und hat das öffentliche Leben wieder zum Stillstand gebracht. Schulen und Universitäten waren erneut geschlossen. Geschäfte und Märkte mit Lebensmittel blieben geöffnet. Seit dem 30.8.21 hat der Präsenzunterricht an den Schulen und Universitäten wieder begonnen. Es besteht aber weiterhin eine nächtliche Ausgangssperre.
Die sekundären Folgen von Covid-19 sind in Beira unübersehbar und die Arbeitslosigkeit hat noch weiter zugenommen. So haben besonders Handwerker und Arbeiter ihre Anstellung verloren. Wenn die ohnehin schon geringen Einkommensquellen ausbleiben, dann bedeutet das für viele Menschen, dass sie nicht genug zu essen haben. Im Krankenhaus zeigt sich das unter anderem darin, dass die Anzahl von stark unterernährten Kindern zugenommen hat. Im Waisenheim wurden vermehrt Kinder, auch kleine früh- und untergewichtig geborene Babys aufgenommen. Auch dies ist eine indirekte Folge der Corona Pandemie zu werten. Public Health Experten haben schon lange vorhergesagt, dass die Müttersterblichkeit ansteigen wird und die Anzahl der Früh- und Mangelgeborenen zunehmen wird.
Mit dem Lockdown ist es zu weitreichenden Versorgungsengpässen gekommen. Dieses Problem betrifft natürlich auch das Krankenhaus. Es fehlen im Moment viele wichtige Medikamente und Medizinprodukte, u.a. wichtige Antibiotika, Zuckerlösungen und Spritzen.
Aktuell unterstützt der Verein die Kinderklinik verstärkt mit dem Ankauf von essentiellen Medikamenten. Das Waisenheim würden wir auch gerne weitere Hilfen zukommen lassen, da sich auch dort die Lage weiter zuspitzen wird.